DAMPFMASCHINE

Die im Jahre 1907 gegründete Möbelfabrik Weinhold installierte eine 1901 als Nr. 399 im Jacobiwerk Meißen gebaute, zuerst in einer Ziegelei benutzte, liegende Einzylinder-Gegendruckdampfmaschine die bis 1991 in Betrieb war.
Grundfläche 5.5m x 2.0m, Kolbendurchmesser 320mm, doppeltwirkend, Hub 500mm, Schwungrad-Durchmesser
2.7m, etwa 300 U/min, Leistung etwa 75 PS. Ursprünglich Flachschieber-Steuerung, 1912 auf Ventilsteuerung in der eigenen Firma umgebaut, Ventile von Exzentern auf
Steuerwelle betätigen, Achsregler auf Steuerwelle
zwischen den Exzentern, Dampfdruck 9-11 at, Abdampf-
druck 1.2-1.5 at, Abdampf für Heizung genutzt, Dampf-
verbrauch etwa 0.75t/h.Einflammrohrkessel 1916 von C.Sulzberger, Flöha bei Chemnitz, gebaut, 7m lang und
1.7m Durchmesser, 33m² Heizfläche, Flammrohr als etwa 1m weites Wellrohr ausgebildet, elektrische Speisepumpe und Injektor. Die Maschine betrieb ursprünglich über Trans-
missionen die Holzbearbeitungsmaschinen im Erdgeschoß der Fabrik, insbesondere Fräsen, Kreissägen und Hobelmaschinen, ab 1932 nur noch einen 75-kvA Drehstromgenerator mit 750 U/min von J. Siebmanns Fabrik für Elektrotechnik GmbH Dresden (erneuert von Siemens-Schuckert).